Michael Fleischhacker im Gespräch mit Karlheinz Essl
Karlheinz Essl ist Kunstsammler und Museumsgründer. Er gründete und leitete eine der größten und bekanntesten Baumarktketten Europas. Ab den 1970er-Jahren baute er, gemeinsam mit seiner Frau Agnes, die Sammlung Essl, eine der größten und bedeutendsten Sammlungen für Gegenwartskunst, auf. 1999 eröffnete er das Essl Museum, eines der ersten privaten Kunstmuseen Europas, in dem bis 2016 mehr als 200 Ausstellungen zu sehen waren, von denen er viele selbst kuratierte. Der Fokus in seinen Ausstellungs- und Sammlungstätigkeiten liegt neben internationaler Kunst von Europa über die USA bis Asien auf der österreichischen Kunst nach 1945.
Die von ihm im nitsch museum kuratierte Ausstellung „Mein Nitsch“ ist Zeugnis einer jahrzehntelangen Künstler-Sammler-Beziehung, die Mitte der 1980er-Jahre ihren Anfang nahm. Auf Einladung der Familie Essl veranstaltete Nitsch im Jahr 1996 im Schömer-Haus, der damaligen Kunst- und Unternehmenszentrale der Familie Essl, seine 38. Malaktion, und später, im neu gebauten Essl Museum, eine weitere Aktion.
Über die klassische Künstler-Sammler-Beziehung hinaus entwickelte sich zwischen Hermann Nitsch und Karlheinz Essl aber auch eine intensive Freundschaft. Man traf sich häufig privat, veranstaltete gemeinsame Reisen und pflegte einen intensiven Austausch, der weit über den Alltag hinausging. Karlheinz Essl und Hermann Nitsch interviewten sich gegenseitig, sie beschrieben einander ihre Weltbilder und diskutierten existentielle Fragen.
Im Anschluss an das Gespräch zwischen Karlheinz Essl und Michael Fleischhacker kommen Original-Grafiken von Hermann Nitsch, zur Verfügung gestellt von Rita Nitsch, zur Versteigerung.